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Landkreis Helmstedt: Pferd an West-Nil-Fieber erkrankt
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In Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt wurde am 29.09.2020 der Ausbruch des West-Nil-Fiebers bei einem Pferd amtlich festgestellt. Das betroffene Pferd ist bereits von den anderen Tieren des Bestandes separiert und die weiteren getesteten Tiere waren unauffällig. Es wurden keine weiteren Maßnahmen eingeleitet.

Das West-Nil-Fieber wird durch das West-Nil-Virus (WNV) ausgelöst. Vor allem Vögel und Pferde können sich infizieren, aber auch der Mensch. Bisher lagen die Schwerpunkte der Fälle v. a. in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Mit dem jetzt amtlich bestätigten Fall ist das Virus erstmals in Niedersachsen bei einem Pferd nachgewiesen worden.

Die Übertragung des Virus erfolgt ausschließlich durch blutsaugende Mücken. Im natürlichen Wirtskreislauf wird es zwischen Vögeln und Stechmücken übertragen. Menschen und Pferde können ebenfalls mit dem WNV infiziert werden, jedoch kann das Virus von ihnen nicht weiter übertragen werden. Deshalb gelten Menschen und Pferde als sogenannte Fehlwirte. Es handelt sich somit um eine Einzeltiererkrankung.



WNV-Infektionen bei Vögeln und Pferden zählen in Deutschland zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen. Neben dieser Anzeigepflicht sind bislang keine weiteren tierseuchenrechtlichen Maßnahmen vorgeschrieben.

Mehrheitlich bleiben die Infektionen symptomlos. In einzelnen Fällen kommt es zu starken neurologischen Symptomen wie Stolpern, Nachhandlähmungen, Muskelzittern oder auch Schwäche. In sehr seltenen Fällen kann die Infektion tödlich verlaufen.

In der aktuellen Impfempfehlung der ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKoVet) am Friedrich-Loeffler-Institut wird die Impfempfehlung für Pferde für das Jahr 2020 wiederholt. Pferde aus den betroffenen Regionen sowie Pferde, die in diese Regionen reisen (Turniere) oder in angrenzenden Regionen stehen sollten bereits im Frühjahr, vor Beginn der Mückensaison geimpft werden.

Da das Virus über Mücken übertragen wird, steht der Schutz vor Mücken im Vordergrund. Durch das Abdecken offener Wasserbehälter wie z. B. Regentonnen etc. kann die Vermehrung der Mücken reduziert werden. Auf Weiden und Paddocks sollte das Wasser täglich gewechselt werden, um gegebenenfalls eine Vermehrung infizierter Stechmücken zu verhindern. Der Schutz vor Mückenstichen in betroffenen Gebieten kann einer Übertragung der West-Nil-Viren vorbeugen. Die Anwendung von Mitteln, die Insekten vom Pferd fernhalten (Repellentien) ist empfehlenswert.






Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Dr. Ines von Butler-Wemken für den Bereich Vererbung/Genetik.
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Quelle AHO

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