Dr.agr. Dr.agr. habil.
Ines von Butler-Wemken

ist Expertin für für den
Bereich Vererbung/Genetik
im wittelsbuerger.com-Expertenforum.

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Seit gut 30 Jahren kann die Erbsubstanz auch beim Pferd aus wenig Gewebematerial analysiert werden. Die Pferdezüchter und Halter kennen dies mit der Abgabe von Haarwurzeln, auch mit Samen, Blutproben etc. zur Analyse der Vaterschaft, zu weiteren Verwandtschaftsanalysen und zur Aufdeckung von Erbfehlerträgern. Die Abstammungskontrolle mit der sog. DNA Mikrosatellitenanalyse („DNA Karten“) wird heute bereits in mehreren Pferdezuchtverbänden von der SNP-Chip-Typisierung abgelöst, denn aus den „DNA-Karten“ selbst kann neben der Abstammungskontrolle keine weitere Information erhalten werden. Mit der SNP-Chip-Typisierung wird die genetische Information eines Pferdes neben einer sicheren Abstammungskontrolle dagegen deutlich weitgehender genauer erfasst und festgehalten.

Die Informationen und Möglichkeiten einer solchen Analyse reichen soweit über die herkömmliche Abstammungskontrolle hinaus.
Routinemäßig können dann z.B. Erbfehler, Erbmerkmale mit Hauptwirkung auf Gesundheits- und Leistungsmerkmale analysiert und zur Selektion der Pferde herangezogen werden ohne dass es einer weiteren Gewebeprobe eines Pferdes bedarf.

Neben den langfristig zu erwartenden Erfolgen, insbesondere zur Eindämmung von Krankheitsmerkmalen, sollte sich der Pferdebesitzer allerdings dann schon bewusst sein, dass er mit Abgabe einer Haarwurzelprobe bei Umsetzung der Analysen zugleich die Möglichkeit zur umfassenden genetischen Analyse seines Pferdes vergibt.

Es wird hier die verantwortungsbewusste Aufgabe eines Zuchtverbandes sein, über mögliche neue genetische Methoden stets umfassend aufzuklären und ihre Anwendung auch in den Satzungen mit Votum der Züchter festzuschreiben.
Es sollte stets eindeutig festgehalten werden, wofür die genetischen Analysen Verwendung finden und wer letztendlich darüber entscheiden kann.

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z.B. Dr. Ines von Butler-Wemken für den Bereich Vererbung/Genetik.
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