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Pferdeweiden im Spätsommer: Erhöhte Rehegefahr nach kalten Nächten und sonnigen Tagen
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Der Sommer geht langsam in den Spätsommer über -für viele Pferdebesitzer die Zeit, in der Sie sich bezüglich der Hufrehe-Gefahr auf der Koppel entspannen. Doch leider stellt sich die Situation derzeit anders dar und birgt ein großes Risiko für das grasende Pferd:
Pflanzen haben die Möglichkeit, die bei der Photosynthese gewonnene Energie zum Pflanzenwachstum zu nutzen oder in Form von FRUCTAN (langkettiger Zucker) zwischenzuspeichern. Aber auch wenn aufgrund der Witterung die Photosyntheserate hoch ist und mehr Energie produziert wird, als zum Wachstum benötigt wird, kann die überschüssige Energie in Form von FRUCTAN gespeichert werden. Speicherplatz sind vorwiegend die Stengel der Pflanzen.

Erfährt eine Pflanze Stress (Wassermangel, Kälte...), so stellt sie ihr Wachstum ein. Scheint jedoch gleichzeitig die Sonne, findet die Photosynthese (und somit Energieproduktion) trotzdem statt. Das heißt, es entsteht Energie, die aufgrund der Kälte nicht zum Pflanzenwachstum genutzt werden kann und als FRUCTAN gespeichert wird!



FRESSEN PFERDE ZU GROßE MENGEN FRUCTAN, KANN DIES INNERHALB VON KÜRZESTER ZEIT HUFREHE AUSLÖSEN!!!

Momentane Situation:
Die Nächte sind für diese Jahreszeit schon erstaunlich kalt, Temperaturen um die 8*C werden erreicht. Die Pflanze stellt ihr Wachstum vorübergehend ein. In den noch kalten Morgenstunden scheint oft schon die Sonne und die Pflanze bekommt viel Licht ab, was sie zur Photosynthese, also Energiegewinnung, nutzt, aber nicht in Wachstum umsetzen kann. DIE FRUCTAN-SPEICHER FÜLLEN SICH RAPIDE UND STARK AN. Pferde, die bei solchen Bedingungen morgens auf die Weide gelassen werden, treffen auf wahre FRUCTAN-Bomben und werden regelrecht "vergiftet".

Woran man sich grob halten kann:

*** kalte/frostige Nächte: Rehegefahr
*** kalte/frostige Nächte UND Sonnenschein: hohe Rehegefahr
*** Wolken, warmes Wetter: geringere Rehegefahr

Selbstverständlich sind dies nur Grundregeln. Auch andere Faktoren wie Pflanzenart und Weidedauer etc. spielen natürlich auch eine entscheidende Rolle!

Zusammengefasst gilt jedoch: VORSICHT BEI KÜHLEN NÄCHTEN UND FREUNDLICHEN VORMITTAGEN. ZU DIESEN ZEITEN SOLLTEN DIE PFERDE NICHT VOR MITTAG AUF DIE KOPPEL.

Randbemerkung:
Auch abgefressene Koppeln stellen ein erhöhtes Risiko dar, da der Energiespeicher in den Blattstengeln sitzt!!!


Weitere Informationen:


Bei Fragen stehe ich stets gerne zur Verfügung!

0173-3870184

EquiChiroVet
Sabrina Moreis, Tierärztin, zertifizierte Chiropraktikerin

Bild: pixabay







Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Dr. Ines von Butler-Wemken für den Bereich Vererbung/Genetik.
Zum wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.


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Quelle riederike Heidenhof, www.aid.de

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