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Ranchhorse-Trail
Fangen wir mit dem Trail in einer
Ranchhorse Versatility Competition
an: Hier sind typische Situationen
aus der täglichen Rancharbeit zu
bewältigen. Es sollen mindestens sechs
verschiedene Aufgaben an Naturhin-
dernissen geritten werden. Falls kein
Naturtrail (geeignetes Gelände!) vor-
handen ist, können Hindernisse auch
in der Halle aufgebaut werden. Die
Richter möchten ein williges Ranch-
pferd in den drei Grundgangarten
sehen, das sich entsprechend natürlich
an den Hindernissen zeigt. Eines muss
ich noch vor dem Training der einzel-
nen Aufgaben ansprechen: Schenkel-
gehorsam ist nicht nur die Vorausset-
zung für die Bewältigung eines Trails, sondern etwas Grundsätzliches in der
Reitausbildung. Das Pferd sollte in
den Seitengängen trainiert sein, bevor
es an schwierigere Aufgaben herange-
führt wird.
Wie übe ich für den RHV-Trail?
Vorschläge von Ute Holm: Ropen
Beim RHV-Trail wird eine Rinder-
attrappe (ein sogenanntes „dummy“)
vom stehenden Pferd aus mit dem
Lasso „eingefangen“. Hier ist das Stillstehen am wichtigsten. Der Richter
möchte sehen, dass das Pferd an den
Umgang mit dem Lasso gewöhnt ist.
Sollte der Reiter nicht beim ersten Mal treffen, so muss er ja das Lasso für den nächsten Versuch
wieder aufnehmen. Das Lasso bewegt
sich auf das Pferd zu und berührt es
auch an verschiedenen Stellen. Ein
gutes Ranchhorse kennt das, bleibt
ruhig stehen und wartet geduldig auf den Reiter.
Die Zügel werden in der Zügelhand gehalten, mit der anderen Hand wird die Schlinge geworfen. Der Rest des Lassos wird aufgerollt (= coils) und in der Zügelhand gehalten. Ihr Pferd wird es Ihnen danken, wenn Sie sich bewusst sind, dass Sie nicht nur das Lasso, sondern auch die Zügel in derselben Hand halten: Ruckartige Bewegungen werden sonst versehentlich auf das Pferdemaul übertragen!
Etwas anderes ist das Ropen für „Fortgeschrittene“ – ebenso, wie es auf einer richtigen Ranch in der täglichen Arbeit vorkommt. Das Ropen eines beweg lichen Gegenstandes oder eines Rindes ist wirklich eine Sache für sich und sollte mit einem Fachmann geübt werden! Gewöhnen Sie Ihr Pferd schon am Boden daran, dass sich ein Lasso überall befinden kann. Ziehen Sie es langsam über den Rücken, an den Beinen entlang, eben überall am Pferd. So lernt das Pferd, dass vom Lasso keine Gefahr ausgeht. Die kitzeligen Pferde brauchen vielleicht ein bisschen länger! Überzeugen Sie sich davon, dass Sie das Lasso immer loslassen können und dass Sie sich nicht selbst – oder andere Personen – als Paket verschnüren bzw. dass Ihr Pferd nicht in eine Schlinge tritt und dann festhängt. Üben Sie nur in Begleitung eines erfahrenen Trainers. Tägliches Üben hilft dem Pferd und auch Ihnen!
MEIN TIPP: Ich gehe immer in der
gleichen Reihenfolge vor und
hebe die Beine nicht zu hoch an, Pferde gewöhnen sich schnell
an sich wiederholende Abläufe, so geben sie gerne die Hufe.
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