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FEI-Para-Equestrian Forum in Essen: Kommt 2016 das erste Para-Reining-Championat?
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Essen (fn-press). Im Rahmen der Equitana trafen sich rund hundert Para-Reiter, Experten und Offizielle aus 22 Ländern zum ersten Para-Equestrian Forum, zu dem der Weltreiterverband (FEI) und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) nach Essen eingeladen hatten. Neben einem Rückblick auf die fast 30-jährige Geschichte des Para-Reitsports ging es vor allem darum, in der Diskussion mit den Beteiligten Weichen für die Zukunft zu stellen.

 

 

Der Para-Dressursport hat in den vergangenen zehn Jahren deutlich an Popularität gewonnen. Von 2006 bis heute hat sich die Zahl internationaler Turniere nahezu verdoppelt. Seit 2010 hat die Disziplin als Bestandteil der Weltreiterspiele internationale Akzeptanz innerhalb des Pferdesports, im Jahr 2012 zählte der Veranstalter der Paralympics in London rund 12.000 Zuschauer täglich bei den Reitsportprüfungen. „Was wir jetzt noch brauchen, sind mehr Reiter und noch mehr teilnehmende Nationen“, erklärte der für Dressur und Para-Dressur FEI-Sportdirektor Trond Asmyr. Entwicklungspotenzial besteht vor allem in Asien, Südamerika, Afrika und im Nahen Osten, aber auch im Jugendbereich und auf Ein- und Zwei-Sterne-Niveau.

Zu den sportpolitischen Themen zählten in Essen auch die Fragen nach der Gewinnung neuer internationaler Richter und nach dem Streichergebnis in der Teamwertung, die aus den Ergebnissen von Teamtest und Championatsaufgabe errechnet wird. Derzeit wird der Reiter mit dem schlechtesten Ergebnis im Teamtest ganz gestrichen. Idee ist es nun, Teamtest und Championatsaufgabe getrennt zu bewerten, so dass beispielsweise der Reiter mit dem Streichergebnis im Teamtest mit einem guten Ergebnis in der Championatsaufgabe zum Gesamtergebnis beitragen kann. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer über den neuesten Stand in Sachen kompensatorische Hilfsmitteln informiert. Letztere sind künftig in einer Masterliste unter fei.org zu finden, ihr Einsatz kann nicht mehr vor Ort vom jeweiligen Technischen Delegierten entschieden werden. „Wenn jemand ein nicht aufgeführtes Hilfsmittel verwenden möchte, muss ein Antrag an die FEI gestellt werden. Die Antwort wird dann innerhalb von 14 Tagen gegeben“, informierte Hanneke Gerittsen, Vorsitzende des FEI Compensating Aids Panel.

Im Vorfeld des Forums hatten sich auch die internationalen Klassifizierer auf der Equitana getroffen. Ihre Vorsitzende Sharyn Gregory informierte über die neuesten Beschlüsse, die u.a. ein freiwilliges Höherstufen von einer Behindertenklasse in die nächsthöhere untersagt. Ein Wechsel ist nur noch durch die Klassifizierer möglich und bedarf neben einer Untersuchung auch einer genauen Dokumentation der eingenommen Medikamente. Vorschläge zur Reduzierung der Behinderten-Grades von bisher fünf auf vier sowie die Anhebung der körperlichen Mindestanforderung für einen Start im Para-Leistungssport wurden in der abschließenden Diskussion allerdings abgeschmettert. Der Gegenwind kam vor allem von den Vertretern Englands, deren Votum sich die Mehrheit der Delegierten anschloss. Offen blieb auch die Frage, wie man mit nur leicht behinderten Para-Reitern umgeht, die parallel auch im Regel-Spitzensport erfolgreich sind.


Para-Reining

Neben der Diskussion um die Zukunft der bekannten Para-Disziplinen Dressur und Fahren, nutzte die FEI die Gelegenheit, Para-Reining als dritte Disziplin zu präsentieren. Aktuell gibt es allein in Deutschland 17 Reiner, die mit einem Sportgesundheitspass im Regelsport an den Start gehen, der größte Teil davon Grade IV-Reiter. Vorgestellt wurden nun in Essen auch Vorschläge möglicher Aufgaben („Pattern“), die je nach Behinderten-Grade in Trab oder Galopp geritten werden können. Nach dem Willen der FEI soll bereits im kommenden Jahr das erste Championat in Para-Reining ausgetragen werden. „Es wurde eindrucksvoll demonstriert, wie gut die Disziplin Para-Reining den Para-Sport in der Zukunft bereichern wird. Jetzt gilt es möglichst zeitnah ein entsprechendes Regelwerk zu optimieren, damit die Para-Reining in 2016 voll durchstarten kann", erklärte FN-Disziplinkoordinator und neuer Reining-Bundestrainer Nico Hörmann.


Standing Ovations für Pepo Puch

Emotionaler Höhepunkt des ersten FEI Para-Equestrian Forums war der Vortrag von Pepo Puch, dem die Zuhörer stehenden Applaus schenkten. Bewegend und authentisch schilderte der Paralympicssieger von London seinen bisherigen, von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägten Lebensweg: von der Jugend in einem kleinen österreichischen Dorf, über seinen Aufstieg im Vielseitigkeitssport, der in der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen gipfelte, bis zu seinem schweren Unfall 2009 und seine Rückkehr ins Leben und den internationalen Sport. „Wenn es möglich ist, ist es auch machbar“, so das Motto Puchs, der trotz aller Schicksalsschläge seinen Sportsgeist und seinen Humor nie verloren hat.


„Wir alle sind FEI“

„Das erste Para-Equestrian-Forum in Essen war ein großer Erfolg. Insbesondere positiv war der offene Ideen- und Gedankenaustausch von Aktiven, Trainern und Offiziellen. Da der Para-Sport noch eine recht junge Disziplin ist, die sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch weiterentwickelt hat, ist es erforderlich, dass möglichst alle Beteiligten so offen und konstruktiv miteinander arbeiten können. Ich glaube, dass wir da auf einem sehr guten Weg sind“, zog Dr. Jan-Holger Holtschmit, Vorsitzender des DOKR-Disziplinbeirats Para-Equestrian sein Fazit. Auch FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach äußerte sich zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir Deutschen auf der Equitana Gastgeber dieses Forums sein konnten. Durch die Verknüpfung mit der Weltmesse des Pferdesports konnten die Besucher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das war sicher gut so, denn natürlich ist der Aufwand für Teilnehmer hoch, die sich aus allen Kontinenten aufmachen sollen. Ich hoffe aber, dass sich diese gute Idee und die Ergebnisse herumsprechen werden, so dass bei der nächsten Auflage, die es ganz bestimmt geben wird, noch ein paar Teilnehmer mehr aus der ganzen Welt anreisen. Denn gerade auf einem solchen Forum wird das Motto ‚Wir alle sind die FEI‘ mit Leben erfüllt.“ Hb


17. April: Para-Reining auf bestem Weg zur Para-Equestrian Disziplin

Im vergangenen Jahr lud die NRHA Germany zum ersten Para-Reining Trainingscamp ein - nun setzte der größte Reiningverband außerhalb der USA einen weiteren Meilenstein mit der Präsentation von Para-Reining im Rahmen des FEI Forums für Para-Equestrian Disziplinen auf der Equitana. Mit den viel beachteten und bejubelten Vorführungen von Josephine Güttler auf IT Missi Gillmore, Birk Frerichs auf Slidin on Diamonds und Elinor Switzer auf Steppin Jackson, die gekonnt von Bernie Hoeltzel kommentiert wurden, überzeugte die NRHA Germany das internationale Publikum ebenso wie die Offiziellen der FEI und des Kuratoriums für Therapeutisches Reiten. Fazit von Paul Kratschmer: „Es war eine gute Vorstellung unter schwierigen Messe-Bedingungen, und es hat sich gelohnt. Die FEI arbeitet nun an den Regeln für Para-Reining, so dass Reining für alle behinderten Grade (1-4) möglich wird unter der Voraussetzung, dass die Reiter die Pattern selbständig ohne direkte Hilfe bewältigen. Wenn nichts schief geht, dürfte Para-Reining 2016 in die Reihe der Para-Equestran Disziplinen aufgenommen werden.“

Zuschauer aus der ganzen Welt verfolgten beim FEI Para-Equestrian Forum die Präsentationen von Josephine Güttler (14 Jahre, PE Grade 1b) auf ihrer eigenen achtjährigen Painthorse Stute IT Missi Gillmore, Birk Frerichs (31 Jahre, PE Grade 3) auf dem 15-jährigen QH Wallach Slidin on Diamonds, in Besitz von Ute Holm und von Elinor Switzer (39 Jahre, PE Grade 4) auf dem fünfjährigen Painthorse Hengst Steppin Jacson, in Besitz von Nina Schneider. NRHA Germany Sportwart Bernie Hoeltzel erläuterte die besonderen Anforderungen der Disziplin Reining sowie die einzelnen Manöver, während Elinor Switzer den Anwesenden Einzelheiten zu den jeweiligen Grades mitteilte. Sogar ein Simultanübersetzer für Gebärdensprache war anwesend, um die Informationen für Gehörlose umzusetzen. „Es war eine tolle Veranstaltung“, so der ehemalige Vize-Präsident der NRHA Germany, Paul Kratschmer, der sich von Anfang an sehr für Para-Reining engagierte. „Die Leute waren sehr offen und schauten sich alles völlig unvoreingenommen und ohne Konkurrenzdenken an. Und das Ergebnis fasste der Vorsitzende des Kuratoriums für Therapeutisches Reiten, Dr. Jan Holger Holtschmit, zusammen mit seinem Satz: ‚Wir waren vorher sehr skeptisch, aber Sie haben mich überzeugt!‘“

„Wir sind im vergangenen Jahr ein großes Stück vorangekommen und haben bereits 17 Para-Reiner mit klassifizierten Grades“, so Kratschmer. „Zu unserem nächsten Trainings-Camp am letzten Mai-Wochenende auf der La Mesa Ranch in Prichsenstadt haben wir die Offiziellen der FEI sowie des Kuratoriums für Therapeutisches Reiten eingeladen und bereits positive Resonanz erfahren. “




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