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Mit 14 Jahren begann der Wallach an einer
chronischen Bindehautentzündung zu erkranken,
die sich schließlich als periodische Augenentzündung
herausstellte. So wurde ihm 2003
das erste Auge entfernt. Doch bald stellte sich
heraus, daß auch das zweite Auge betroffen
war. Die Gesangs versuchten mit allen Mitteln
ihm dieses Auge zu erhalten. Aber es gelang
nicht, bald erblindete er völlig auf dem zweiten
Auge und 2009 musste auch dieses Auge entfernt
werden.
Der mittlerweile 22jährige Wallach steht zusammen
mit seinem nun 31jährigen Kumpel auf
der Weide. Die beiden Pferde kennen sich von
Geburt an und der eine gibt für den anderen
gern den Blindenhund. Der Blinde bleibt immer
in der Nähe seines Freundes und so können die
Beiden täglich ihren Weidegang genießen.
Gunska hat gelernt seinem Reiter völlig zu vertrauen
und sich von ihm leiten zu lassen. „Nach
der Entfernung des zweiten Auges hat er drei
Monate gebraucht, um damit zurecht zu kommen.
Wir haben immer gesagt, wenn es ihm
damit nicht mehr gut geht, müssen wir ihn einschläfern.
Aber er hat schnell gelernt und ist ein
ansonsten gesundes und lebensfrohes Pferd,
deshalb haben wir alles getan, damit er weiterleben
kann.“ berichtet Sabine.
Im April sind die beiden zu uns gekommen, um
das Silberne Reitabzeichen abzulegen. Sabine
hat den Wallach in Western Riding und Reining
vorgestellt und das hervorragend! Die Richter
konnten nicht glauben, dass ihr Pferd vollkommen
blind ist.
Er geht auch Trail Hindernisse, allerdings wäre
ein ganzer Parcours mit vielen Stangen doch
eine zu große Herausforderung. Wenn er von
seiner Reiterin das Stimmkommando „auf“ bekommt,
weiß er dass er die Füße anheben muss.
Wenn Sie „ab“ sagt, geht es bergab oder eben
von einer Brücke herunter und er setzt seine
Füße entsprechend vorsichtig.
Besonders erstaunlich ist es, dass das blinde
Pferd in unserer – ihm fremden – Halle frei
laufen konnte ohne vor die Wand zu laufen. Er
dreht vorsichtig Kreise und tastet sich so an die
Wand heran. Irgendwie scheint er diese zu spüren,
vielleicht indem er sie hört? Seine anderen
Sinne sind wahrscheinlich umso wacher, wie es
auch bei blinden Menschen ist.
Manchmal wurde er während des Lehrganges
bei uns in der Box unruhig und begann Kreise
zu laufen, sein Kumpel und die gewohnte Umgebung
fehlten im dann wohl doch. Sobald er
Sabines Stimme hörte, beruhigte er sich aber
sofort und begann wieder zu fressen.
„Man darf sein Vertrauen niemals enttäuschen
und muss eben immer für ihn mitdenken. Wir
haben eine Reitbeteiligung, die ihn dreimal in
der Woche reitet und mit der er sich auch sehr
wohl fühlt. Er braucht immer eine Vertrauensperson,“
erklärt mir Sabine
Sabine und Gunska sind ein hervorragendes
Beispiel dafür, was die Pferde bereit sind, uns zu
geben, wenn wir es verdienen.
Es wäre schön, wenn es mehr Reiter gäbe
denen ihre Pferde so vertrauen können.
Quelle:
Petra Roth Leckebusch für westernreiter
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