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Sascha Ludwig aus Kernen-Stetten
Anja Breitreiner aus Pleckhausen
Isabel Kleinmann aus Plüderhausen bei Stuttgart
Sascha Tietje aus Kirchlinteln bei Verden/Aller
Sebastian Hünnekens aus Ochtrup bei Münster
Bericht vom AQHA Youth World Cup 1994: Deutsches Youth World Cup-Team
holte erstmals Bronze
(Ute Tietje) Am 15. Juni 1994 fiel der Startschuss für ein absolutes
Highlight der DQHA, den Youth Quarter Horse World Cup in Aachen.
Hatte man im Vorfeld noch leichte Zweifel, ob genügen qualifizierte
Pferde für die Jugendlichen zur Verfügung gestellt würden, um
den Bedarf einer Mannschaftsweltmeisterschaft abzudecken, sah
es dann doch sehr erfreulich aus.
Neben Ställen aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz und den
deutschen Teammitgliedern stellten u.a. auch einige Amateure ihr
einziges Turnierpferd zur Verfügung, ebenso wie jugendliche Reiter,
die selbst nicht im Team mit dabei waren.
Mit Hilfe vieler ihrer Mitglieder konnte die DQHA eine
glanzvolle Veranstaltung auf die Beine stellen, die im In- und
Ausland hohe positive Anerkennung fand. Am 16. Juli waren alle
Pferde und Teams auf der Anlage in der Aachener Soers eingetroffen.
Die Pferde wurden einem Vet-Check unterzogen und zu Paketen, die
alle Disziplinen abdeckten, zusammengestellt. Abends beim Welcome-Dinner
wurden die einzelnen Teams vorgestellt und die Pferdepakete verlost.
Die acht Teams hatten vom 17. bis 21. Juli Zeit, sich auf die
ihnen unbekannten Pferde unter Anleitung ihrer Trainer einzustellen.
Dabei waren USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Italien, Niederlande,
Schweiz und Deutschland. Es fehlten die Japaner und Brasilianer,
die interne Verbandsprobleme hatten und auch die Belgier, die
aus unverständlichen Gründen ihren Start sehr spät zurückzogen.
Mitglieder des deutschen Teams, betreut und trainiert von den
Teammitgliedern der siegreichen Mannschafts-Weltmeister 1993 Christel
und Hubertus Jagfeld und dem amerikanischen Trainer Steven Biller
aus Schmallenberg, waren:
Isabel Kleinmann aus Plüderhausen bei Stuttgart, mehrfache Europameisterin,
Sebastian Hünnekens aus Ochtrup bei Münster, zweifacher Europameister,
Sascha Tietje aus Kirchlinteln bei Verden/Aller, zweifacher Europameister,
Anja Breitreiner aus Pleckhausen, Europameisterin und
Sascha Ludwig aus Kernen-Stetten, Bronzemedaille Europameisterschaft.
Neben dem Training fanden allerdings auch eine Reihe von Aktivitäten
statt, ein Grillabend, der wegen des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft,
in dem ja die Italiener vertreten waren, etwas kurz geriet, eine
Rheinfahrt, Besichtigung des Aachener Doms, so wie ein offizieller
Empfang der Teams durch den Bürgermeister der Stadt Aachen im
historischen Rathaus und die ,Kiwi- Party", so nennen sich die
Neu seelander scherzhaft selbst, mit Käse und Wein aus Neuseeland,
der Holländer und Deutsche erblassen ließ.
Am 21. Juli begannen nach der offiziellen Eröffnung der Weltmeisterschaft
die Wettkampfe mit Showmanship at Halter. Die gesamte Show I mit
allen zehn Disziplinen wurde an diesem Tag bereits durchgezogen.
Erfolgte die Auswahl der deutschen Teams durch eine anonyme Leistungsliste,
aus der die Teammitglieder ausgewählt wurden, so schickten die
Amerikaner die Reiter mit den höchsten Gesamtpunktzahlen der USA,
eine faire und von niemandem beeinflußbare Lösung, zum YWC.
So hatten z.B. Jamie Radebaugh 422 Punkte und Kaitrin Marie Roberts
456 erritten. Welch eine Leistung, wenn man bedenkt, daß ein Sieger,
der 45 Teilnehmer geschlagen hat, ganze 9 Punkte erhält! Dazu
kam dann auch noch eine gehörige Portion Glück für die USA, denn
die Amerikanerinnen hatten das Paket gezogen, das die meisten
Turnierpferde mit einschlägigen Erfolgen enthielt, so waren bereits
drei Pferde sehr erfolgreich auf der EM 93. Bei dieser Pferde/Reiter—Kombination
war es dann auch nicht verwunderlich, daß das US-Team bereits
nach der ersten Show mit 130 Punkten vor Kanada (97 Punkte) führte.
Begleitet wurde das US-Team von einem Riesenanhang, der mit den
jungen Reiterinnen aus den USA herübergekommen war und sein Team
lautstark anfeuerte.
Mit einem Sieg und drei 2. Plätzen konnte das deutsche Team mit
78 Punkten einen beachtlichen 3. Platz einnehmen. Das Programm
des Samstags, das nur einen Teil der Prüfungen der Show II, gerichtet
von Rebecca Algar enthielt, endete so rechtzeitig, daß Zeit genug
war, sich für die County-Party am Abend zu erfrischen.
An diesem Tag mussten Reiter ihr Können in den Disziplinen Showmanship
at Halter, Hunter under Saddle , English Equitation (beides Prüfungen
im klassischen Sattel), Western Riding, Western Pleasure und Westem
Horsemanship unter Beweis stellen. Die Party am Abend war allerdings
so ein Hit, daß es den Trainern nur mit Mühe gelang, ihre Schäfchen
aus dem internationalen Jugendpulk zu schon sehr vorgerückter
Stunde von der Tanzfläche ins Hotelbett zu manövrieren.
Mit 10 Punkten für Deutschland und 6 Punkten für Australien verringerte
sich nach der Versatility-Prüfung der Abstand zwischen dem dritten
und vierten Platz auf 11 Punkte. Nach Cutting und Reining lagen
die die Australier dann nur noch einen Punkt vor dem deutschen
Team. Der Trail, die letzte Prüfung, musste die Entscheidung über
Platz 3 oder 4 bringen. Hier konnten die Australier je doch lediglich
5 Punkte erreichen, das deutsche Team aber 11, so daß erstmals
in der Geschichte der Youth World Cups ein Deutsches Team Bronze
holen konnte.
Nach der Ehrung des unangefochtenen Weltmeisters USA, eine reine
Damenriege, wurde die Youth World Cup Fahne an das US-Team übergeben,
denn der Gastgeber des nächsten Youth World Cups 1996 heißt USA.
Skip Parker, Vorsitzender des YWC zeigte sich begeistert über
Organisation Durchführung des YWC in Aachen, der damit erstmals
auf dem europäischen Kontinent stattgefunden hatte. Richterin
Rebecca Howell-Algar lobte die ausgezeichnete Arbeit der Jugendlichen,
die sich in den wenigen Tagen so optimal die Pferde eingestellt
hätten, so daß es sehr viel Spaß gemacht habe, den YWC zu richten.
Johannes Orgeldinger, Präsident der DQHA, bemerkte in seiner Abschlußrede,
daß es eines seiner vergnüglichsten Wochenenden seines Lebens
gehandelt habe. Man habe die Jugendlichen und z.T. ihre Eltern
kennengelernt und die Jugendlichen hätten untereinander viele
Kontakte knüpfen können.
Grundgedanke des von Skip Parker 1978 ins Leben gerufenen Youth
World Cups : Die westernreitende Jugend der Welt zu Wettkämpfen
zusammenzuführen und ihnen zu ermöglichen, Kontakte zu jungen
Menschen auf allen Kontinenten der Welt zu knüpfen.
Gesamtergebnis
USA – 251 Punkte
Kanada - 187 Punkte
Deutschland – 146 Punkte
Australien – 141 Punkte
Italien - 114 Punkte
Neuseeland – 110 Punkte
Schweiz – 71 Punkte
Niederlande – 42 Punkte
Vorbericht
Eines der Hauptereignisse der DQHA ist dieses Jahr neben der QH-EM
der Youth World Cup vom 22. - bis 24. Juli in der Albert-Vahle-Halle
der Aachener Soers. Die Vorbereitungen für diesen YWC, der erstmals
auf dem europäischen Kontinent stattfindet, liefen bei Redaktionschluss
auf Hochtouren.
Der erste Youth World Cup wurde 1978 in Melbourne/Australien ausgetragen.
Bereits 1988 in Fort Worth/Texas war erstmals ein deutsches Team
dabei, das in der Gesamtwertung den 4. Platz einnehmen konnte.
1990 in Calgary/Kanada lief es mit einem 7. Platz nicht ganz so
gut für das Deutsche Team. Das Europateam, bei dem auch zwei
deutsche Reiterinnen dabei waren, erritt den 3. Platz.
Tamworth/Australien hiess 1992 der Austragungsort des Cups. Mit
ausgezeichneten Ritten gingen die Trophy Buckles in Working Cowhorse
an Maik Bartmann und in Western Riding an Grischa Ludwig. Aber
auch die anderen Teammitglieder konnten gute Plazierungen herausreiten,
so dass Deutschland im Endresultat hinter den USA, Kanada und
Australien den 4. Platz belegte.
Auch dieses Jahr wurde die Mannschaft von kompetenten Profitrainern
nach dem gleichen Auswahlverfahren wie 1992 zusammengestellt,
wobei Erfolg, Vielseitigkeit und Reiterfahrung die Hauptkriterien
waren, um wieder die besten Jugendlichen im deutschen Team zu
haben.
Das deutsche Team (Isabel Kleinmann, Sascha Ludwig, Sascha Tietje,
Anja Breitreiner, Sebastian Hünnekens und Ersatzreiter Sven Breitreiner),
das sich zu einer Reihe von Trainingstreffen auf der Anlage der
Familie Jagfeld traf, fand optimale Trainingsbedingungen vor.
Nicht nur war bestes Pferdematerial für das Training vorhanden,
sondern neben dem Training wussten Hubertus Jagfeld, seine Frau
Christel und Steven Biller die Reiter durch Gespräche und gemeinsame
Aktivitäten wie z.B. einen Grillabend, zu einem Team zusammenzuschweissen,
so dass unsere Reiter mit viel Teamgeist und hochmotiviert in
Aachen antreten werden.
Dazu Trainer Hubertus Jagfeld: "Wir haben ein optimales Team,
die Jugendlichen haben vorzüglich gelernt sich auf fremde Pferde
schnell einzustellen. Alle sind pünktlich zum Training erschienen,
es machte Freude mit diesen jungen Menschen zu arbeiten. Die Erfolge
der Team-Mitglieder nach unseren ersten Trainingstreffen z.B.
auf den Jomm Ranch Shows im Juni, auch in der Open Class, wobei
sie namhafte Profis hinter sich liessen, zeigt, welche Klasse
die Reiter unseren deutschen Teams haben. Der Teamgeist ist optimal
und alle, auch der Ersatzmann, der wie in jeder anderen Sportart
nicht weiss ob er zum Einsatz kommt, hat sein Bestes gegeben.
Wir werden in Aachen mit einem Superteam am Start sein."
Die anderen Teams in Aachen kommen aus den USA, Kanada, Neuseeland,
Australien, der Schweiz, Niederlande und Italien.
Wie bei jedem YWC stellt das gastgebende Land die benötigten Pferde.
Jedem Team, das aus 2 - 5 Reitern bestehen kann, steht eine bestimmte
Anzahl Pferde zur Verfgung, die ausgelost werden. Niemand darf
sein eigenes Pferd reiten. Der Wettbewerb besteht aus zwei getrennten
Shows mit je 10 Disziplinen. Jeder Reiter darf zweimal in derselben
Disziplin starten. In die Wertung für das Endresultat kommen
jeweils die 10 Plazierten einer Disziplin. Maximal 3 Mitglieder
eines Teams dürfen in den Disziplinen: Showmanship, Horsemanship,
Pleasure, Hunter under Saddle und English Equitation starten;
jedoch nur zwei Teammitglieder in Western Riding, Reining, Cutting,
Trail und Versatility Horse. Letztere Disziplin ist eine Klasse,
die in Deutschland entwickelt wurde und sich aus Elementen vier
verschiedener Disziplinen zusammensetzt: Trail, Pleasure, Western
Riding und Reining.
Die ersten Teams werden voraussichtlich ab 13. Juli eintreffen,
das deutsche Team wird für den 16. Juli erwartet. Am 16. Juli
findet auch die Eröffnungsfeier mit Zulosung der Pferde statt.
Vom 17. - 21. Juli können die Teams auf den ausgelosten Pferden
trainieren. Die Pferde dürfen weder vom Trainer noch einer anderen
erwachsenen Begleitperson geritten werden. Neben dem täglichen
Training ist für ein Rahmenprogramm gesorgt, zu dem u.a. eine
Schiffsfahrt auf dem Rhein gehört, bei dem sich die jungen Reiter
aller Teams kennenlernen können. Am letzten Tag vor der Show findet
ein Sektempfang der Stadt Aachen für die Reiter, Trainer und
Vertreter der DQHA statt.
Am Freitag, den 22. Juli ist es dann soweit. Die erste Show beginnt,
die von allen Reitern und auch Helfern höchsten Einsatz verlangt,
denn sie wird gesamt an nur einem Tag abgewickelt. Am 23. Juli
geht es etwas geruhsamer zu, 6 der Show II sind an diesem Tag
zu reiten. Am Abend rundet dann die Turnierparty den Tag ab. Neben
den Reitern sind auch die Pferdebesitzer geladen. Am dritten und
letzten Tag des YWC mssen die letzten 4 Klassen der Show II,
Versatility Horse, Reining, Trail und Cutting geritten werden.
Anschliessend folgt die Siegerehrung und die Überreichung des
Wanderpokals an den Welmeister 1994.
AQHA Youth World Cup
1978: Melbourne, Australien
1988: Fort Worth/ Texas, USA
4. Platz: Deutschland
1990: Calgary, Canada
7. Platz: Deutschland
1992: Tamworth, Australien
4. Platz: Deutschland
1994: Aachen, Deutschland
3. Platz: Deutschland
1996: Flagstaff/ Arizona, USA
1. Platz: Deutschland
1998: Amarillo/ Texas, USA
2000: Italien
2002:
Amarillo, Texas, USA
2004:
Australien
7. Platz: Deutschland
Team: Sherazade Haban, Julia Heiß, Alexandra Jagfeld, Philipp
Zielinski, Malte Döring, Kristina Müller, Philip Knebel, Yvonne
Nix-Vetten
Trainer: Hubertus Jagfeld
2006:
Amarillo, Texas, USA
6. Platz: Deutschland
Team: Carolin Lenz, Sophia Raschat, Felix Schnabel, Heike Strambach,
Pia Hottes, Phillip Knebel, Philipp Zielinski, Deborah Haase,
Annerike Tizia Kleine, Alina Rosinsky
Trainer: Torsten Haier
2008:
Ontario, Kanada
2. Platz: Deutschland
Team: Sophia Raschat, Carolin Lenz, Marcel Schadt, Leonie Behrens,
Felix Schnabel,
Trainer: Maik Bartmann, Sylvia Jäckle
Betreuer: Markus Bingel
2010:
Oklahoma City, Oklahoma, USA
2. Platz: Deutschland
Team: Fabienne Krämer, Sophia Raschat, Maxi Schmitt, Laura Spielmann,
Daniela Wagner-Winter
Trainer: Alexandra und Christel Jagfeld
Betreuer: Markus Bingel
2012:
Kreuth, Deutschland
2014:
College Station, Texas, USA
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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