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Zuchtpferdestand 2016: Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) meldet steigende Bedeckungen und Fohlenzahlen
 
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Die Talsohle in der deutschen Warmblutzucht scheint durchschritten, die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) meldet nun schon im dritten Jahr in Folge steigende Bedeckungen und Fohlenzahlen. „Es ist erfreulich, dass die Abwärtstendenz bei den Fohlen- und Bedeckungszahlen zumindest gestoppt und sogar ein leichter Anstieg festzustellen ist. Ob es sich schon um eine Trendwende handelt, bleibt abzuwarten. Zumindest lässt sich sagen, dass die Züchter wieder optimistischer in die Zukunft schauen“, so das Fazit von Theodor Leuchten, Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.

Seit Jahren abweichende Quarter Horse-Bestandszahlen

In die offiziellen Bestandszahlen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), zu der die Deutsche Quarter Horse Asnsn. (DQHA) auch als Mitgliedszuchtverband gehört, fließen allerdings die Quarter Horse-Zahlen nur bedingt ein.

2015 meldete die DQHA lediglich 481 registrierte Fohlen an die FN, während die AQHA hingegen 1.243 Neueintragungen zählt, also rund dreimal mehr.

Auch beim Zuchtpferdebestand bestehen deutliche Differenzen wzischen dem FN-Jahresbericht und den DQHA-Zahlen: Während 2015 an die FN lediglich 118 Hengste und 841 Stuten gemeldet wurden, spricht der DQHA-Zuchtbericht von 4.277 Zuchtpferden - fast fünfmal mehr Zuchttiere.

Zum Vergleich:
FN Bericht
DQHA-Zuchtbericht




Über alle Rassen hinweg betrachtet, bleibt die Zahl an Zuchtstuten im Jahresbericht der FN weiter rückläufig. Sie sank von 2015 auf 2016 um rund 1,4 Prozent von 82.196 auf 81.075. Ebenfalls geschrumpft ist die Zahl der eingetragenen Hengste auf 7.816 (2015: 8.121). Einen Zuwachs von rund 5 Prozent gab es dagegen beim Nachwuchs. So fielen 2016 insgesamt 35.718 Fohlen (2015: 34.946), das sind 8,7 Prozent mehr gegenüber dem bisherigen Tiefststand im Jahr 2014 mit nur 33.788 Fohlen. Das kommende Jahr verspricht einen weiteren Anstieg, da die Zahl der Bedeckungen mit 44.233 erneut über der des Vorjahres liegt (2015: 43.469).

Die aktuelle Tendenz – weniger Stuten, mehr Fohlen und Bedeckungen – macht sich über fast alle Rassen hinweg bemerkbar. So sank der Stutenbestand bei den Warmblutstuten zwar auf 50.995 (2015: 52.253), die Zahl der Fohlen stieg dagegen von 23.442 auf 23.775 an. Insgesamt 29.958 Bedeckungen (2015: 29.425) versprechen im kommenden Jahr ein weiteres Plus. Gesunken ist allerdings die Zahl der Warmbluthengste. Diese lag 2016 bei exakt 2.500 Vererbern (2015: 2.682).

Ähnlich sieht es bei den Ponys und Kleinpferden aus. Einem Minus bei den Stuten (2015: 20.052, 2016: 19.779) stehen 1,3 Prozent mehr Fohlen und 0,3 Prozent mehr Bedeckungen gegenüber. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 8.122 Fohlen geboren und 9.673 Bedeckungen registriert. Den größten Anteil am Zuwachs haben einmal mehr die Deutschen Reitponys aus. Mit 4.895 Zuchtstuten (2015: 4.872) ist das Deutsche Reitpony die populationsstärkste Rasse unter den Ponys und Kleinpferden, wohingegen sich beispielsweise der Stutenstand beim Islandpferd von 4.801 Stuten im Jahr 2015 auf 4.705 reduziert hat.

Positiv sieht die Entwicklung auch bei den Kaltblutrassen aus. Anders als bei den anderen Rassen stieg hier sogar die Zahl der Zuchtstuten um 2,2 Prozent an. Ihnen standen 436 (2015: 437) Hengste zur Verfügung. Waren es 2015 noch 4.350 Stuten, erhöhte sich deren Zahl 2016 auf 4.446. Insgesamt gab es zwar nur wenig mehr Fohlen als im vergangenen Jahr (1.240 zu 1.222), jedoch ist auf Grund von 1.620 Bedeckungen im kommenden Jahr mit einem leichten Zuwachs zu rechnen.

Gegen den Trend ist die Entwicklung bei den Schweren Warmblutrassen. Hier stieg die Zahl der Stuten leicht auf 1.196 an (2015: 1.150) und es fielen auch einige Fohlen mehr als noch 2015, doch die Zahl der Bedeckungen ging um 13,9 Prozent zurück. Auch standen den Züchtern 2016 fünf Hengste weniger als noch ein Jahr zuvor (2015: 101) zur Verfügung.

Die Zahlen sind als Anlage zum FN-Jahresbericht 2016 – Bereich Zucht zu finden, der ab Mitte April im FN-Shop unter www.pferd-aktuell.de heruntergeladen werden kann.



Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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Quelle wittelsbuerger.com

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