|

Promotion |
Über 65 Beiträge innerhalb von 24 Stunden, das war die Resonanz im wittelsbuerger.com-Diskussionsforum am 8. Mai auf die Ernennung von Peter Fiedel als Sonderbeauftragter der EWU in Sachen Zucht (siehe hier. Ein Indiz, dass es sich bei dieser Meldung um mehr als nur um eine Personalie handelt (wittelsbuerger.com vom 08.05.07).
.
Denn die EWU, ein Reitverband offen für alle Rassen, wildert nun im Gehege der etablierten Zuchtverbände wie DQHA, PHCG und ApHCG und der Reitverbände wie NRHA, NSBA und NCHA herum, nachdem sie sich im Frühjahr schon mal als Dachverband der Westernreiterei ausgerufen hatte. Für die gibt es nun neue Konkurrenz für das eigene Zuchtprogramm, denn die EWU buhlt um Gunst und somit das Geld der Züchter.
Das dürfte auch die grösste Herausforderung für die EWU sein, im Wettbewerb mit diesen etablierten Zuchtprogrammen zu bestehen und eine attraktive Alternativen zu bieten, in Form von Preisgeldern und Vermarktungsplattformen.
|
|
Auf die Hengsthalter kommen jetzt schon jede Menge Belastungen zu, die Einbezahlung in diverse Futurityprogramme, Die Schaltung von Werbung in mehreren Medien und die Kosten des Deckbetriebes machen aus Hengstbesitzern keine Millionäre. Wozu also noch mehr Geld in ein neues Programm stecken?
Vieles wird also von Peter Fiedels Konzepten und deren Paybacks und Mehrwerten abhängen. Nur: Viel verkehrt machen kann Fiedel nicht, es gibt ja noch nichts in Sachen Zucht bei der EWU.
Die EWU mag zwar zu einem nicht unerheblichen Teil aus den mancherorts verschmähten Tinker- und Haflingerreitern bestehen, aber sie ist auch der größte Verband für Westerreiter in Europa, hat im Turniersport fast doppelt so viele Starts wie der AQHA-Sport und verfügt über einen unerreichten Zugang zur Basis, also jede Menge Markt für die Züchter von Westernpferden.
Bei der DQHA ist EWU-Sonderbeauftragter Peter Fiedel indes kein unbeschriebenes Blatt. Einer seiner ersten Anträge als Mitglied des Zuchtausschusses der DQHA war die Forderung nach einem Rücktritt von Zuchtleiterin Gesa Meier-Bidon. Ausschussmitglied und Ehemann Thomas Bidmon fand das erwartungsgemäß wenig lustig, die Basis für eine handfeste Antipathie war gelegt.
Und während die DQHA gerade die ersten Schritte Richtung Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) als Mitgliedsverband macht, ist die EWU seit 14 Jahren schon dabei. Ein Netzwerk an Kontakten, Ressourcen und Informationen hat sich seitdem entwickelt, auf das die EWU zurückgreifen kann.
Das Risiko für die etablierten Zuchtverbände, dass die EWU mit diesen Möglichkeiten eine für die Züchter attraktive Alternative schaffen kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Bislang ist die DQHA der erste und einzige Ansprechpartner zum Thema Quarter Horse in Deutschland, was geschieht, wenn sich die EWU ebenfalls zum Vertreter der Quarter Horses, Paints und Appaloosa aufschwingt?
Sicher haben die deutschen Rasseverbände den besten Draht zu ihren amerikanischen Mütterverbänden. Aber unter dem Strich wird der Züchter nicht markentreu, sprich verbandstreu sein. Verkauft er durch die EWU mehr Decksprünge oder Jungtiere, sind Preisgelder und Unterstützung also größer als bei den Zuchtverbänden, dann wird er teilnehmen oder gar ganz wechseln.
Das werden vielleicht zunächst nicht die großen und landesweit bekannten Züchter sein, die bei der EWU aktiv werden. Aber die Programme der Zucht- und Reitverbände speisen sich aus einem großen Teil aus den Einzahlungen der Kleinzüchter, auf die die EWU zunächst zugehen will. Und damit könnte eine Entwicklung in Gang gesetzt werden, die später nicht mehr aufzuhalten ist.
Fragen?
Die 17 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter, z.B. Pat Faitz,
Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA. Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
|
Drei
unserer Auktionsangebote rund ums Westernreiten |
|
|
|