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Was ist Chiropraktik, Osteopathie und Physiotherapie?
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Auf dem Markt heutzutage wird eine Reihe der unterschiedlichsten Therapieformen angeboten, Chiropraktik, Osteopathie, Physiotherapie, Akkupunktur, Kinesologie um nur einige zu nennen.

Doch was ist was? Und was hilft meinem Pferd?

 

Die Chiropraktik geht auf D.Palmer (1845 -1913), Magnetopath und Gemischtwarenhändler zurück. Eine zentrale Rolle dabei spielt die Wirbelsäule und das Becken. Das Behandlungskonzrpt beruht auf der Annahme, das durch Verschiebungen der Wirbel gegeneinander (sogenannte Subluxationen) Nerveneinengungen zustande kommen. Diese können örtliche wie auch ausstrahlende Syntome hervorrufen. Die Beseitigung dieser Subluxationen durch einen chiropraktischen Eingriff nennt man Manipulation, das "Knacken".

Eine Weiterentwicklung der Chiropraktik stellt die Osteopathie dar. Hierbei wird eine Fehlfunktion mit Bewegungseinschränkung beschrieben, die anders als bei der Chiropraktik nicht nur die Gelenke betrifft, sondern auch im Gewebe ertastet werden kann. Sie wurde entwickelt von dem amerikanischen Arzt A.Still (1828-1917), der die Meinung vertrat die selbstregulierenden Kräfte der Natur in den Mittelpunkt zu stellen: der Körper funktioniert als Einheit, er hat selbstregulierende Kräfte, Struktur und Funktion Stehen in Wechselwirkung miteinander und Druck bzw. Spannung in einem Teil des Körpers projizieren sich ebenso auf einen anderen Teil des Körpers. Die Ausführung dieser Therapie sieht in der Praxis leider so aus, das die Pferde manipuliert werden und das war`s! Häufig wird die Aussage der Osteopathie, dass die Dysfunktion nicht nur in den Gelenken auftritt, sondern auch in den umliegenden Geweben behandelt werden muß völlig vernachlässigt. Auch die Muskulatur zeigt eine deutliche Schonhaltung, die, wenn sie nicht therapiert wird den Körper weiter indem falschen Muster hält und somit die Manipulation wirkungslos macht.

Die Physiotherapie besteht aus verschiedenen Anwendungsformen wie Massage, Triggerpoint - Behandlung (eine spezielle Muskeltherapie), Lymphdrainage, Manuelle Therapie (lösen von Gelenkblockaden durch Mobilisation), Kälte/ Wärme, Laser/ Ultraschall usw. und bietet ein breites Angebot an Mobilisations- und Weichteiltechniken zur Behandlung von Mensch und Tier. Sie lässt sich bis zu den Römern zurückverfolgen, wobei sie in den letzten Jahren eine ziemliche Entwicklung erfahren hat.

Eine genaue Befundung analysiert das Exterieur, das Gangbild und bei Bedarf auch die Einheit Pferd und Reiter. Danach wird die Muskulatur palpiert und die Beweglichkeit der Gelenke getestet.
Der Schwerpunkt der Physiotherapie ist jedoch die Palpation der Muskulatur. Hier liegt beim Bewegungstier Pferd das Hauptproblem, aber auch wie in der Humanphysiotherapie können Bewegungseinschränkungen von Gelenken durch Manuelle Therapie Techniken gelöst werden. Durch die Behandlung von Verspannungen und Bewegungseinschränkungen und durch die dadurch entstehende Entlastung des Skeletts gewinnt das Pferd an Vertrauen, es lässt sich fallen, es entspannt sich. Die arterielle Durchblutung verbessert sich, der venöse und lymphatische Abfluss beschleunigt sich und die Selbstheilungskräfte werden mobilisiert. Bewegungseinschränkungen werden gelöst, ein neues Bewegungsausmaß wird gewonnen, ein neues Bewegungsgefühl für das Pferd entsteht. Auch die Anleitung des Reiters im Umgang mit dem neuen Bewegungsausmaß seines Pferdes und der Anbahnung und Training des gesunden Bewegungsmuster ist ein wichtiger Punkt in der Physiotherapie. In der heutigen Gesellschaft soll alles schnell gehen. Einrenken und fertig!

Die Praxis zeigt, dass, wenn die Weichteile nicht behandelt werden und der Trainingsplan entsprechend der sich veränderten Problematik nicht immer wieder neu angepasst wird, eine wirkungsvolle Veränderung und somit ein Einsetzen des Pferdes nicht möglich ist.

Gerne empfehlen wir zu diesem Thema auch einen Physiotherapeuten:
Eva Witthaut - EWI Physiotherapie, von der Sie hier mehr lesen können




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